Wie hoch ist die Strahlenbelastung beim Mobilfunkstandard LTE wirklich?
Die Frage nach der Strahlenbelastung durch LTE ist nach wie vor nicht geklärt. Zwar gibt es bisher ein Forschungsprogramm für Mobilfunkfrequenzen, aber dieses läuft erst seit zehn Jahren und kann daher nicht über mögliche Langzeitschäden aufklären. Dennoch erlaubt sich das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm, kurz DMF, folgende Aussage zum Mobilfunkstandard LTE: „Da diese Bänder eng bei den derzeit für den Mobilfunk und für andere Funktechnologien genutzten Frequenzbereichen liegen, ist nicht zu erwarten, dass ihre biologisch-medizinischen Wirkungen sich grundsätzlich unterscheiden. Das bedeutet, dass auch für die gesundheitliche Bewertung dieser Frequenzbereiche die Wärmewirkung ausschlaggebend ist. Dass nicht-thermische Wirkungen bisher nicht nachgewiesen werden konnten, solange die Grenzwerte eingehalten werden, gilt auch für diese Frequenzen.“ (Quelle: http://www.bundestag.de/presse/hib/2010_05/2010_170/04.html)
Im April warnte der „Bund für Umwelt und Naturschutz“ bereits vor der Gefahr steigenden Elektrosmogs durch LTE. Es sei vor allem in ländlichen Regionen mit erhöhten Elektrosmog-Belastungen zu rechnen. Der BUND-Mobilfunkexperte Müller wies besonders darauf hin, dass Langzeitwirkungen bisher nicht richtig erforscht seien, schon gar nicht bei Kindern. Studien würden bereits zeigen, dass Menschen mit Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Erschöpfungszuständen auf die Strahlung reagierten.
Die Forschungsergebnisse der WHO sagen etwas anderes. Bisher konnte demnach nicht nachgewiesen werden, dass elektromagnetische Strahlen durch Handynetze in irgendeiner Form negative Gesundheitsauswirkungen mit sich bringen.
Am 10. November wird eine Studie des „Informationszentrums Mobilfunk“ erscheinen, welche sich genau diesem Thema widmet – und erst dann wissen wir (hoffentlich), ob LTE kurzfristig gesundheitsgefährdend ist oder nicht.
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29.10.2010
tk