Spree-Neiße erhält LTE, Brand-Erbisdorf lehnt dankend ab
In der Region Spree-Neiße finden sich noch zahlreiche weiße Flecken, also Orte ohne schnellen Internetzugang. Trotz einiger Bemühungen sind noch 41,5 Prozent des Landkreises nicht ausreichend versorgt. Dabei ist eine schnelle Internetverbindung zwingend notwendig, um die wirtschaftliche Attraktivität des Standorts nicht zu gefährden. LTE wäre die Lösung, wenn da nicht die Grenznähe zu Polen wäre. Ein LTE-Sendemast würde dieselbe Frequenz nutzen, die in Polen noch für die Ausstrahlung des Fernsehens verwendet wird.
Mithilfe von Fördergeldern wurden nun das Forster Gewerbegebiet, der Industriepark Schwarze Pumpe und Drebkau ans schnelle Internet angeschlossen. Ein weiterer Funkmast ist zudem in Pinnow in Planung. Bis Ende des Jahres 2012 sollen 80 Prozent des Landkreises zumindest mit Internet versorgt sein, ob es dann schon um eine schnelle Breitbandversorgung geht, steht noch in den Sternen.
In Brand-Erbisdorf wird es so schnell kein LTE-Netz geben. Die Stadt erteilte der Telekom nun eine Absage für den Auftrag zum Ausbau des Breitbandinternets. Die Stadtteile Himmelsfürst, Langenau, Linda, Oberreichenbach, St. Michaelis und Gränitz sollen bis Ende 2013 das schnelle LTE-Internet erhalten – die Kreisstadt selbst jedoch nicht. Dies beschlossen die Stadträte in einer gemeinsamen Sitzung. Nachträglich soll nun eine neue und separate Ausschreibung erarbeitet werden, das allerdings erst, wenn der Funkmast des Kreises steht. Damit könnten bereits Teile der Innenstadt abgedeckt werden, sollte dann noch Bandbreite fehlen, werde aufgerüstet, sagte Oberbürgermeister Martin Antonow.
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04.04.2012
tk