LTE-Angebote in mehreren Bundesländern
In fünf weiteren Bundesländern hat der Mobilfunkanbieter Vodafone nun neue LTE-Standorte in Betrieb genommen. Neun Stationen sorgen zukünftig für die Abdeckung der weißen Flecken auf der Landkarte. Die neue Breitbandtechnologie wird dank der entsprechenden Endgeräte bereits im Dezember genutzt werden können. Tests mit LTE-fähigen Surf-Sticks laufen schon, und ausgewählte Kunden dürfen LTE über Vodafone bereits nutzen. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern sind jetzt mit über zwanzig Basisstationen ausgerüstet und betriebsbereit.
Wo Vodafone, O2 und Telekom bereits große Anstrengungen und Geldmittel investieren, hält sich der Mobilfunkanbieter E-Plus bisher zurück. LTE sei für E-Plus noch nicht auf der Tagesordnung – zur Zeit beschäftige sich der Anbieter mit dem Ausbau seines HSPA+-Netzes. HSPA+ ist bei weitem günstiger als LTE, und laut E-Plus wolle der Endkunde lediglich hohe Datenübertragungsraten, dabei sei es ihm egal, worüber er diese letztendlich erhielte. Die Endgeräte für HSPA+ existieren zumindest schon und sind ausgereift. Weiterhin erwähnte E-Plus-Sprecher Guido Heitmann: „Die HSPA+-Stationen können … mit einem einfachen Softwareupdate direkt für LTE eingesetzt werden.“
Von den Mobilfunkanbietern mal abgesehen müssen für die LTE-Einführung 700.000 Anlagen in ganz Deutschland nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Schuld daran ist das Frequenzspektrum, das zu Beeinträchtigungen des DVB-T Fernsehens, zu Störungen bei drahtlosen Mikrofonanlagen und evtl. sogar zu Störungen bei manchen Kabelfernsehanlagen führen kann.
Im Bundestag äußerte ein Regierungsvertreter, dass Kultureinrichtungen eine Entschädigung beantragen könnten, allerdings nur mit Nachweis der Beeinträchtigung des Gerätes. In den Austausch der Fernsehanlagen allerdings wolle der Bund lediglich 200 Millionen Euro investieren. Um alle Anlagen umzubauen, wären nach Schätzungen jedoch 750 Millionen Euro nötig.
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07.11.2010
tk