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Breitbandprojekt Odenwaldkreis expandiert in weitere Fläche

Groß-Bieberau. Innerhalb eineinhalb Stunden hat sich Groß-Bieberau über den Odenwaldkreis den Weg zum schnellen Internet geöffnet. Die Stadtverordneten ergriffen in der letzten Sitzung in großer Einstimmigkeit die Chance und traten spontan dem Odenwälder Breitbandprojekt der „Brenergo“ bei, nachdem sich die Stadt über Jahre vergeblich um eine finanzierbare DSL-Versorgung bemüht hatte.

Auch das Fischbachtaler Parlament fasste zeitgleich mit der Sitzung in Groß-Bieberau den Beschluss, sich dem Breitbandprojekt anzuschließen, beauftragte aber seinen Haupt- und Finanzausschuss mit der Umsetzung. Einstimmig sprachen sich auch die Modautaler Gemeindevertreter für den Beitritt aus. Allerdings soll auch hier noch im Haupt- und Finanzausschuss über die genauen Möglichkeiten der Beteiligung am Projekt beraten werden.

Der Abstimmung vorausgegangen war die Projektvorstellung der beiden Geschäftsführer Jürgen Walther von dem OREG-Tochterunternehmen Brenergo GmbH und Udo Klenk vom Asbacher Unternehmen Klenk und Sohn GmbH, dass im Odenwald die komplette Infrastruktur für das Glasfasernetz verlegt und welches von HEAG MediaNet GmbH mit Sitz in Darmstadt betrieben wird.

Walther und Klenk überzeugten in ihrem Vortrag für das Projekt „Breitband für alle“, das Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit/Sekunde ermöglichen soll.

Das Investitionsvolumen für die Kommunen Groß-Bieberau, Fischbachtal und Modautal liegt nach Aussagen von Walther und Klenk voraussichtlich bei 3,5 Millionen Euro. Die Projektrealisierung könnte bis Sommer 2012 abgeschlossen sein.

Für Managementaufgaben verlangt die Brenergo einen Anteil von 1,80 Euro pro Einwohner und Jahr. Ziel sei es, eine Hundertprozentversorgung in den drei Kommunen zu gewährleisten. Wenn es mit der Finanzierung klappt, könnte noch in diesem Herbst der Spatenstich für die Erschließung von Groß-Bieberau durchgeführt, versicherte Udo Klenk.

Der Groß-Bieberauer Bürgermeister Edgar Buchwald, der vor einem halben Jahr im Weiler Hippelsbach über die verbesserte DSL-Versorgung aufmerksam wurde, nahm erstmals mit Jürgen Walther Kontakt auf. Der Weiler Hippelsbach liegt zur Hälfte im Gebiet des Odenwaldkreises. Dort verlegte die Firma Klenk und Sohn GmbH das Breitbandkabel, und Buchwald fragte, ob nicht der ganze Weiler ans Odenwälder Netz angeschlossen werden könne.

In einem Gespräch sei man schließlich übereingekommen, den kompletten Anschluss der gesamten Stadt Groß-Bieberau und deren Stadtteile zu überprüfen, so Buchwald. Eine Kostenübernahme in Millionenhöhe durch die Stadt schied allerdings aus, ebenso eine Bürgschaft des Landkreises. Beim Breitbandgipfel in Wiesbaden im Mai wurden schließlich die Weichen für eine Absicherung des Landes Hessen über eine Landesbürgschaft gestellt.

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28.06.2011
Quelle: Rainer Kaffenberger, OREG – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung